Kurse

Sie möchten den Sternenhimmel unter meiner Führung erleben?

Zu der „Wanderung“ über den Sternenhimmel (bestehend aus einem Abend Theorie und einem Beobachtungsabend) gehört das Auffinden von Sternbildern, die Benutzung einer drehbaren Sternkarte, eine Einführung in die Handhabung von Teleskopen und schließlich die Beobachtung von Mond, Planeten und “deep sky”-Objekten wie Nebel und Galaxien. Dabei sollen die Teilnehmer selber zu Endeckern werden. Zu Beobachtung stehen zwei 10″ Dobson-Teleskope zur Verfügung. Da der Beobachtungsabend stark vom Wetter abhängt, müssen wir spontan über einen Termin entscheiden.

2019 wird es leider keinen Astrokurs  über die Naturwerkstatt Hennef geben!

Aus Zeitgründen und dem zukünftigen astronomischen Engagement an der Schule meiner Tochter kann ich zunächst keinen weiteren Kurs stemmen. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern der vergangenen Kurse und bei Sabine und Tobias Niemann von der Naturwerkstatt Hennef für die tolle Zusammenarbeit der letzten Jahre!

Astrokurs 2015: Ein kleiner Bericht

Freitag, 20.03.2015. Schon eine Woche nach der theoretischen Einführung sind die Bedingungen ganz gut: Es ist Neumond, der Himmel ist wolkenlos und fast alle Kursteilnehmer sind abkömmlich. Also machen wir uns gegen 20.00 Uhr auf den Weg zum Beobachtungsplatz auf der Nutscheid. Schnell ist das Dobson-Teleskop aufgebaut und kühlt erst einmal ab. Das seeing ist nicht gut an diesem Abend, den ganzen Tag über war es diesig und erst spät hatte die Sonne den Hochnebel vertrieben. (Weshalb das Rheinland die partielle Sonnenfinsternis auch leider nicht beobachten konnte…)
Dennoch haben wir Glück und können die meisten Sternbilder erkennen. Also üben wir zunächst mit der Sternkarte. Die Kursteilnehmer identifizieren mit Hilfe der Karte schnell den großen Wagen und Cassiopeia; der Nordstern ist schnell gefunden.

Gute Stimmung beim Beobachtungsabend

Gute Stimmung beim Beobachtungsabend

Im Südwesten prangen noch die Wintersternbilder wie Orion und Zwilling; doch im Osten erscheint der Löwe als Frühlingsbote. Trotz zunehmender Kälte und langsam aufsteigendem Nebel ist die Stimmung in der Gruppe gut, und die jungen Kursteilnehmer können es kaum abwarten endlich einen Blick durch das Teleskop zu werfen.

 

Orionnebel

Orionnebel

Zunächst beobachten wir die Venus, die gerade im Westen versinkt, wie ein kleiner abnehmender Mond erscheint sie schon bei 120facher Vergrößerung. Dann richten wir das Dobson auf eine seltsames Objekt im Orion…dem berühmten Emissionsnebel M42. Es ist ein spannender Moment, denn ich verrate der Gruppe zunächst nicht, was sie dort sieht. Jeder Kursteilnehmer beschreibt was er sieht; die Wahrnehmungen unterscheiden sich in diesem Moment sehr! Dann endlich wenden wir uns dem “Stargast” des heutigen Abends zu: Jupiter!

 

Beobachtung von Jupiter durch das Dobson-Teleskop

Beobachtung von Jupiter durch das Dobson-Teleskop

Der Gasriese steht im Tierkreiszeichen Krebs und ist nach Untergang der Venus der hellste Körper am Himmel. Nun genießen die Kursteilnehmer bei 250facher Vergrößerung den Planet mit seinen Monden. Von den vier gallileischen Monden Io, Kallisto, Ganymed und Europa sehen wir im Moment nur drei – Ganymed befindet sich gerade hinter Jupiter! Langsam macht sich nun Müdigkeit und kalte Füsse in der Gruppe bemerkbar, und immer mehr Nebel steigt auf. Mit einem letzten Blick zum Sternenhimmel beenden wir den diesjährigen Astrokurs.

Fazit: Mut zur Lücke war die Devise des heutigen Tages! Bevor der Nebel kam, konnten alle Kursteilnehmer den Himmel erkunden und durch das Dobson-Teleskop beobachten. Ich danke der Gruppe für ihre Mitarbeit und freue mich schon auf den nächsten Astrokurs!